Webspionage: Kredite werden teurer, wenn man sich nicht benimmt!

Jetzt wird es Dreist, was den Datenschutz auf sozialen Netzwerken betrifft, Webspionage wird immer häufiger von Unternehmen genutzt. Das der Ein oder Andere schon seinen Job verlor, weil er während einer Krankzeit private Partyfotos auf Facebook veröffentlichte, ist jedem bekannt. Das nun aber Kreditinstitute auf den sozialen Netzwerken ihrer Kunden schnüffeln, ist neu aber nun Realität.

Webspionage – besonders in sozialen Netzwerken

Wenn man auf Facebook oder auf anderen Netzwerken über etwas peinliches (negatives, privates) berichtet, bekommt man bei den ersten Kreditinstitutionen nun schlechtere Konditionen für einen Kredit. Das finde ich sehr unfair, was die Privatsphäre betrifft. Das man von Vermietern, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen vorab auch in sozialen Netzwerken geprüft wird ist ja schon länger Realität aber das geht meines Erachtens einfach zu weit.

Ein US-Kreditinstitut wirbt mit dem Slogan „Bezahlen Sie doch einfach mit ihrem guten Namen“! Das man dies nun ernst nehmen sollte, zeigen die ersten Institute welche das Verhalten ihrer Kunden prüfen. Allerdings findet derzeit nur in osteuropäischen Ländern, Russland und Mexiko für kleine Darlehen bis zu 500 Euro statt. Hier werden die Internet-Aktivitäten ihrer Kunden, auch in sozialen Netzwerken geprüft und dies soll sich bereits durch gesetzt haben.

Dies geschieht teilweise sogar voll automatisiert, indem mittels einer Software nach bestimmten Stichwörtern gesucht wird. Selbst eine schlechte Rechtschreibung verringern die Kreditchancen beziehungsweise Konditionen. Außerdem wird auch das Verhalten zu anderen Followern geprüft, wie zum Beispiel deren Kaufverhalten bei eBay, Amazon und Co. Diese Software wertet auch Käuferbewertungen, Zahlungsbeschwerden und mehr aus, angeblich soll diese Software sogar auf Handy-Bewegungsdaten zu greifen. Damit soll ermittelt werden, ob sich der Kunde an seinem offiziellen Wohnort aufhält.

Ein was gutes hat das Verfahren, Kunden müssen dieser Webspionage zu stimmen. Aber wer dringend Geld benötigt, wird dies wahrscheinlich auch tun. Das nutzen die Kreditfirmen natürlich dankend aus, um ihr Risiko bei der Vergabe von Krediten, so etwas zu verringern.

Und wie sieht es in Deutschland aus?

In Deutschland scheint dies aber noch nicht praktiziert zu werden, hier verlassen sich Unternehmen zum größten Teil auf den Score, welcher aus einer Schufa-Prüfung und ähnlichem ermittelt wird. Die Schufa wollte 2013 allerdings ein ähnliches Online-System, welches Online-Daten auswertet, auf den Markt bringen. Doch dank heftigen Protesten von Datenschützern und Politikern, wurde diese Idee erstmal verworfen. Aber man weiß nie, was in Zukunft, in der legalen Webspionage noch passieren wird.

Daher meine Empfehlung: Aufpassen, was man im Internet teilt, denn das Internet vergisst (fast) nie!