Geteilte Freude ist doppelte Freude

Geteilte Freude ist doppelte Freude und geteiltes Leid ist halbes Leid sagt ein deutsches Sprichwort. Teilen scheint also etwas Angenehmes zu sein.

Sicherlich haben auch Sie schon öfter mit jemandem geteilt, das Bett mit Ihrem Partner, das Eis mit Ihrem Kind, das Bier mit Ihrem Freund. Doch würden Sie auch mit Menschen teilen, die Sie nicht näher kennen? Obwohl wir im Kindesalter gern beim Spielen mit anderen teilen, scheint sich diese Eigenschaft bei uns als Erwachsenen verloren zu haben. Das ist sehr schade, denn wie gesagt, Teilen bereitet Freude.

Wir alle besitzen viel zu viele Dinge, die wir viel zu selten brauchen. Und ganz ehrlich, wie oft nutzen Sie Ihre Bohrmaschine im Jahr – oder ihre Nähmaschine? Umso mehr macht es doch Sinn, wenn wir sie mit anderen teilen. Meiner Meinung nach werden Share Economy Portale wie frents.com, wir.de, leihdirwas.de oder whyown.it noch viel zu wenig genutzt. Sicherlich kann man nie wissen, ob man den verliehenen Gegenstand in der Form zurückbekommt, in der man ihn weggegeben hat, aber macht es da einen Unterschied, ob ich ihn einem Freund, einem Bekannten oder einem eben noch Fremden gegeben habe? Jedem kann es passieren, dass das geliehene Schaden nimmt. Und in den meisten Fällen wird dies unabsichtlich geschehen. Warum sollte ich aber meine Maschine mit jemand Fremden teilen? Nun, wenn es nicht aus der Freude heraus geschieht, dann vielleicht aus dem Gedanken, dass auch jemand anderes eventuell Ihnen selbst als Fremden seine Maschine leiht, die sie dann nicht kaufen brauchen.

Und vielleicht kann dies der Anfang einer Entwicklung sein, die allen nützt. Vielleicht werden aus Baumärkten, Märkte für Rohstoffe und Maschinenverleih statt Maschinenhandel. Denn was für einen Sinn hat es, eine Maschine zu kaufen, deren Nutzungsdauer fünf Stunden in ihrem gesamten Dasein nicht überschreitet? Das ist meiner Meinung nach die reinste Ressourcenverschwendung. Vielleicht ist dies auch der Beginn von Nutzungsgemeinschaften, die gemeinsam Maschinen kaufen, um sie gemeinsam zu nutzen. Doch wenn keiner damit anfängt, wird sich soetwas niemals entwickeln. Machen Sie einen Anfang – teilen Sie Ihren Reichtum!

Folgende Leihplattformen habe ich im Web gefunden:

  • frents
  • wir
  • leihdirwas
  • machbar-nachbar
  • netcycler

Desweiteren gibt es noch eine Website, die jedoch nur eine App für das Smartphone anbietet: whyown.

admin

Seit dem 12.10.2013 blogge ich hier auf webropolis. Ich interessiere mich für Shareconomy und Webanwendungen. Wenn Ihnen mein Artikel gefallen hat, würde ich mich über einen Kommentar freuen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Markus

    Naja… ich finde die Idee an sich ja ganz nett aber wenn man wie ich in einer relativ kleinen Stadt wohnt, dann scheitert das ganze schon einmal daran, dass es einfach zu wenige Leute gibt, die sich auf so einer Plattform anmelden und dann aktiv verleihen und leihen.

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