Whatsapp wurde von Facebook aufgekauft, für viele Nutzer ein Grund um sich nach einer Alternative umzuschauen. Mit Threema erhält man eine tolle Nachrichten App, welche durch eine gewisse Verschlüsslung zudem sehr sicher ist.
Laut einem Technikexperten, ist Whatsapp nicht weiter als eine Datenkrake, welche ihre User ausspioniert. Daher setzen nun viele auf eine sicherere und einfachere App, welche den Namen Threema trägt.
Der Experte Sebastian Schreiber sagte zu stern folgendes „Wenn ich innerhalb von Whatsapp Fotos schieße und diese verschicken möchte, dann muss ich den Zugriff auf die Kamera erlauben. Hat meine Kamera zudem das Recht, meine GPS-Koordinaten abzufragen – was üblich ist -, dann kann Whatsapp so auch meinen Standort ermitteln.“ und „Alle Daten werden zudem über amerikanische Server geschleust, wo sie von Geheimdiensten ausgewertet werden können, ohne dass der Nutzer das bemerkt“ und „Ich bedauere sehr, dass die breite Masse eben nicht bereit ist, auch nur den kleinsten Aufwand in Kauf zu nehmen, um die Privatsphäre zu schützen.“ Laut Sebastian gibt es nur eine logische Konsequenz „Whatsapp löschen und eine Alternative nutzen“.
Ebenso kann die App theoretisch auch Nachrichtenverläufe und Telefongespräche mitschneiden (aufzeichnen), selbst wenn Whatsapp nur im Hintergrund läuft. Okay, Datenschutz ist in aller Munde aber warum sollte uns dies jetzt stören? Wenn man online unterwegs ist, egal auf welchem Gerät, dann ist es nicht sicher. Sei es durch Datenaufzeichnungen oder ungewollte Hackerangriffe. Dieses Risiko trage ich bei jedem Vorgang den ich bewusst oder unbewusst im Internet mache. Aber wenn ich mal jemand ein Foto von meinen Jungs an einen Verwandten schicke, will ich nicht, dass dies in die falschen Hände gerät!
Threema ist derzeit die angesagte Whatsapp Alternative
Aber gern teste ich auch Alternativen und so kam ich heute auf Threema und muss sagen, dass diese App schon einiges an Verschlüsselung bietet. Freunde können mich zudem mithilfe eine QR Codes bei diesem Messenger hinzufügen. Meine ID erstellte ich durch willkürliche Bewegungen bei der Anmeldung auf meinem iPhone.
Threema kommt übrigens aus der Schweiz, was allein schon mal für eine gewisse Sicherheit und Qualität spricht und wurde von Manuel Kasper entwickelt. Im Apple Store ist sie in den Charts bereits auf Platz 1 und bei Google Play auf Platz 5. Wie andere Messaging Dienste kann man hier auch Bilder, Nachrichten und Links verschicken, Gruppen-Chats sind ebenfalls möglich. Der größte Vorteil soll hierbei die Sicherheit sein, was man selbst an dem Icon erkennt, das Icon Logo ist einfach ein Schloss. Allerdings ist Threema eine kostenpflichtige App, man zahlt für diese 1,79 (Apple Store) beziehungsweise 1,60 (Google Store), weitere jährliche Gebühren wie bei Whatsapp soll es aber nicht geben.
Der größte Unterschied besteht in der asymmetrischen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die soll dafür sorgen, dass wirklich nur der Sender und Empfänger eine Nachricht lesen und niemand sonst an diese Daten einer Nachricht gelangt. Die Verschlüsselung erfolgt zudem auf den Smartphones selbst und nicht auf irgendwelchen Servern. So soll es unmöglich sein, dass Dritte an diese Daten gelangen, selbst der Serverbetreiber von Threema hat damit keine Chance die Nachrichten zu entschlüsseln. Nicht mal die Entwickler wären in der Lage, sie zu entschlüsseln, selbst wenn die NSA sie dazu zwingen würde. Es wäre lediglich (theoretisch) noch möglich über gewisse Sicherheitslücken von Smartphones selbst, Tastatureingaben oder Bildschirminhalte mitzuschneiden.
Die Verschlüsselung basiert auf einer „NaCI Cryptography Libary“ Lösung, welche unter anderem von dem Mathematiker und Kryptografie Experten Daniel Bernstein entwickelt wurde. Selbst einen Zugriff auf die eigene Handynummer, Adressbuch oder E-Mail Adresse kann man verwähren. Man muss dann aber seinen Kontakten eine achtstellige ID mitteilen, was die Verbindung etwas verkompliziert.
In Deutschland wird Threema schon von 120.000 Usern genutzt, leider ist mein Kontaktbuch noch leer aber ich hoffe, dass sich dies bald ändert. In Zukunft soll es wohl auch möglich sein, die App von verschiedenen Endgeräten aus zu nutzen.
Nachtrag: Windows Phone User haben so wie es aussieht, noch keine Möglichkeit diese App zu erwerben.
Nachtrag 2: Heute wurde übrigens über 500.000 Mal nach dieser App auf Google gesucht. Man merkt also, dass die Deutschen Whatsapp nun boykottieren wollen und sich nach Alternativen umschauen.
Update am 24.02.2014 Bis zum Samstag wurde Threema über eine halbe Million mal installiert.
Klingt ganz interessant, allerdings müsste es sich weltweit durchsetzen. Und wer versichert uns usern, daß sie nicht doch schwach werden, wenn Google z.B. dafür ne grosse Menge Kohle bietet ?
Viele Grüße
Wenn Google es kauft, dann schicken wir halt wieder normale SMS. 😉