Polizei Fahndungen bald auch auf Facebook

Damit Polizei Fahndungen in Zukunft erfolgreicher, schneller und effizienter verlaufen, sollen Fahndungen auch auf Facebook von der Polizei gepostet werden, dies wünscht sich zumindest Michael Neumann (SPD – Hamburgs Innensenator).

In einigen Ländern und über eine Projektgruppe in Niedersachsen wurde dies bereits schon erfolgreich praktiziert. Damit die Fahndungsaufrufe möglichst viele Menschen erreicht, sollen Polizeibehörden in Zukunft diese auch auf dem sozialen Netzwerk Facebook veröffentlichen.

Damit man mehr Menschen erreicht, sagte Michael Neumann folgendes:

„Da kommen wir um soziale Netzwerke wie Facebook nicht länger herum.“

zu der Osnabrücker Zeitung als Begründung. Er ist davon überzeugt, dass die Nutzung von sozialen Netzwerken die Erfolgsaussichten deutlich verbessern wird.

Aus Gründen des Datenschutzes dürfen allerdings keine Fotos von Verdächtigen direkt auf Facebook, sondern nur ein Link zu den Fahndungsseiten der Polizei veröffentlicht werden. Das nächste Problem liegt in den Kommentaren, diese werden bewertet und danach gelöscht, da diese zum Teil nicht sachgerecht sind. Weiterhin sollen keine Hinweise auf mögliche Täter veröffentlicht werden, um Hetzjagden und Selbstjustizen zu unterbinden. Was natürlich sehr wichtig ist, denn mögliche Täter sind oftmals nicht wirklich die wahren Täter!

Zwei Fälle, zeigen bereits deren enorme Auswirkungen: zum einem gab es mutmaßlich Aufrufe zur Lynchjustiz, indem der Name, Foto und Adresse eines festgenommen Täters quer durchs soziale Netz geteilt wurde und vor kurzem wurde in Frankfurt am Main eine Facebook-Gruppe zur Jagd auf einen Serienvergewaltiger gegründet.

Daher muss sicher gestellt werden, dass Fahndungen durch das web zwar verbessert werden, aber unschuldige Menschen geschützt werden. Manchmal ist man einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort oder gerät durch falsche Gerüchte in eine solche Misslage.

Neumann will seine Ideen nun zur nächsten Innenministerkonferenz vorschlagen.