Conrad will getgoods übernehmen

Nachdem der Online-Händler getgoods einen Insolvenzantrag stellte und die Polizei gegen die Geschäftsführer ermittelt, will nun der Elektronik-Händler Conrad das Unternehmen übernehmen.

Conrad stellte bereits einen entsprechenden Antrag beim Bundeskartellamt und könnte theoretisch getgoods und deren Mitarbeiter vor dem endgültigem Aus retten! Conrad verhandelt derzeit mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter.

Dies könnte durch aus funktionieren, da Conrad sich bereits gut im On- und Offline Geschäft auskennt, getgoods könnte eine tolle Ergänzung sein. Conrad gehört bereits zu den deutschen Top Ten aller Online-Shops und hat laut telecom-handel.de ein Versandvolumen von 7,2 Millionen jährlich in über 150 Länder. Neben seinem Online-Shop verkauft man auch offline über 33 lokalen Filialen.

Ich fände es super, wenn getgoods so gerettet werden könnte und Conrad wäre dafür der richtige Partner, meine Erachtens. Aber schauen wir mal, wie sich das Ganze so weiter entwickeln wird.


Update am 05.12.2013 – Der getgoods Kauf von Conrad ist nun amtlich

Conrad hat es mit dem Kauf von getgoods, hoh und handyshop geschafft, die Online-Shops vor dem Aus zu retten. Es wird zudem für eine Lösung für Insolvenz betroffene Kunden gesucht. Das Bundeskartellamt erteilte seine Genehmigung für diesen Kauf, die Höhe des Kaufpreises wird allerdings nicht bekannt gegeben.

Eine weitere positive Nachricht ist, dass Conrad fast alle 190 Mitarbeiter von getgoods behalten und weiter beschäftigen wird. Die Marke getgoods.de soll weiterhin bestehen bleiben, dass Unternehmen wird ein eigenständiges Unternehmen bleiben. Lediglich für den Einkauf und Logistik werden Synergien von Conrad angestrebt.

Der Insolvenzverwalter (Rüdiger Wienberg) sagt dazu folgendes:

 „Mit Conrad haben wir einen starken Partner gefunden, der E-Commerce versteht. Damit haben wir eine zukunftsfähige Lösung für Kunden und Mitarbeiter erzielt“

Der Conrad Chef (Jörn Werner) meint folgendes:

„Die Mitarbeiter an den Standorten Frankfurt (Oder) und Berlin werden wir zunächst komplett übernehmen. Für sie und auch für die Kunden und Lieferanten von Getgoods geht das Geschäft ganz normal weiter. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir ein tragfähiges und wachstumsorientiertes Geschäftsmodell entwickeln. Dabei werden wir versuchen, so viele Arbeitsplätze wie irgend möglich zu erhalten“

Tolle Neuigkeiten, besonders für die Mitarbeiter ist es ein besonderes Weihnachtsgeschenk!


Update am 28.01.2014 Conrad wird leider nur 65 der 190 Mitarbeiter von getgoods übernehmen. In Zukunft sollen über die Online-Shops auch Haushaltswaren und Baumarktartikel vertrieben werden. Desweiteren werden die zwei Standorte in Frankfurt (Oder) geschlossen, dass Geschäft wird sich auf den Standort in Berlin konzentrieren. Eine weitere Umsatzsteigerung soll über den Verkauf zusätzlich über eBay und Amazon erfolgen.